Echt krank: Dr. Gero Winkelmann

Kollege Daniel Ableev hat Frau und Kind, aber ist mit den Gedanken stets bei mir. Damit es mir endlich besser geht, hat er mir einen Link geschickt, auf den Bund Katholischer Ärzte. Genauer: Dr. Gero Winkelmann, der ist entweder ein Iranischer Russe oder er gehört ins Gefängnis.

Er versteht nämlich mittels Homöopathie die Homosexualität zu heilen. Zitat: Behandlung mit klassischer Homöopathie auch und gerade in Sonderfällen, z.B. bei unguten sexuellen Neigungen und Charakterstörungen.“ Hätte Gauland kaum feiner ausgedrückt, Zitate: „Diese zwölf Jahre“, „Diese falsche Vergangenheit“, „Vogelschiss in tausend Jahren deutscher Geschichte“.

Als Beweis seines Erfolges wird von Winkelmann höchstpersönlich die überzeugende Masse von sagenhaften zwei Männern angeführt, die sich bei ihm in Therapie befinden. Zusätzlich und beweiskräftig weiß der homophobe Winkelmann höchstpersönlich von zwei weiteren Männern, die jetzt voll glücklich sind, weil sie nicht mehr schwul sind. Homöopathie wirkt nämlich immer. Bei Menschen, bei Tieren, bei Pflanzen und bei Schwulen. Die meisten Homöopathen sehen das etwas anders, deswegen will ich mich korrigieren. Die Homöopathie, die wirkt bei Winkelmann. In Bayern.

Von glücklichen Schwulen hat Winkelmann noch nie gehört. Würde in sein geistig-behindertes Weltbild zwischen Katholizismus und Heilsversprechen, das einen schwulen Juden überhaupt nicht an die Nazi-Zeit erinnert, auch nicht passen. Die homöopathische Heilseite zur Schwulenbekämpfung ist eine hackartige Kurzfassung homöopathischer Grundsätzlichkeit. Ganz nebenbei erfährt man die Ursache von Aggressivität, Perversionen, Pädophilie und körperlichen Schwächen (alles irgendwie schwul). Wird alles erworben durch die eigenen Ahnen, weil die sich einst mit Syphilis und Tripper angesteckt haben. Endlich ist das mal raus. Da wir allerdings alle Ahnen haben, über zehntausende von Jahren, ahnen wir, dass keine geerbte Geschichte tripper- oder syphilisfrei sein kann. Ergo sollten wir alle pervers sein. Schwamm drüber.

Augenfällig ist und bleibt, es geht um Männer. Frauen sind und waren in dieser Hinsicht nie das Problem. Lesben sind egal, das war im Strafrecht schon so, das kannte lediglich den § 175 zum Männerwegsperren, Frauen durften sich die Mösen lecken und wurden nie bestraft. Ganz im Gegenteil, lesbischer Sex beflügelte immer schon die sexuellen Phantasien von Heteromännern. Da ist es vollkommen egal, dass Winkelmann – aber erst auf Nachfrage! – behauptet, er könne selbstverständlich auch Lesben reparieren!

Das ist alles derart abstrus und lächerlich, man sollte sich gar nicht die Mühe machen, diesen Schwachsinn auseinander zu pflücken. Mich wurmt allerdings eine Sache ganz gewaltig: Wenn die Homöopathie so wirkgewaltig „ungute Neigungen“, „Charakterstörungen“ und so n übles Zeug angehen kann, so dass Kranke endlich glücklich gesund werden, warum wird sie nicht flächendeckend angewendet, um eine humanistische Gesellschaft zu schaffen, indem sie Nazis therapiert? Warum bleibt sie unwirksam bei der Volksblödheit, die wir neuerdings AfD nennen?

Und geht Horst Seehofer denn eigentlich nie zum Homöopathen?!

Das ist mal echt krank!

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